Gänseblümchen 2

Gänseblümchen in Küche & Hausapotheke

Wer kennt es nicht, das kleine und anmutige Gänseblümchen? Kinder lieben es und pflücken gern ein Sträußchen dieser zarten Blümchen. So zart wie es einerseits wirkt, so robust ist es andererseits. Denn selbst jetzt – im Winter – blüht das Gänseblümchen und macht so in der winterlichen und damit kargen Landschaft mit seinen hübschen Blüten auf sich aufmerksam. Dem Winter zu trotzen und ganzjährig zu blühen, schaffen nur wenige Pflanzen. Daher sollten wir uns das Gänseblümchen mal genauer anschauen. Vielleicht hilft es auch uns mit seiner Kraft über manche Herausforderung hinweg? Zumindest wurde das Gänseblümchen in früheren Zeiten durchaus geschätzt und vielfältig genutzt.

Auch der wissenschaftliche Name Bellis perennis (von lat. bellus, was schön und perennis, was ausdauernd bedeutet) weist darauf hin, dass die Schönheit dieser Pflanze das ganze Jahr über währt. Die Heilkräfte des Gänseblümchens sind zwar in den Frühlings- und Sommermonaten bedeutend größer, aber auch im Winter kann es durchaus frisch gepflückt und genutzt werden.

Das Gänseblümchen wächst mit Vorliebe auf kurz gemähten Wiesen. Die leicht behaarten Blätter des Gänseblümchens liegen als Rosette eng am Boden an. Aus ihnen entspringt ein blattloser Stängel, der ein einzelnes Blütenkörbchen trägt. Der Blütenboden gleicht mit seiner leuchtend gelben Farbe einer Sonnenscheibe, welche mit einem Kranz aus weiß-rosa Zungenblüten geschmückt ist. Die Blüten sind der Sonne zugewandt; sie drehen sich im Tagesverlauf mit der Sonne von Ost nach West und öffnen sowie schließen sich in deren Rhythmus. In der Nacht und bei wolkenverhangenem Himmel bleiben die Blüten geschlossen.

Das Gänseblümchen ist reich an Mineralien wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen sowie an den Vitaminen A und C. In puncto Vitamin C übertrifft es unseren klassischen Kopfsalat um ein Vielfaches. Außerdem bietet es uns Gerbstoffe, Saponine, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Inulin und andere wertvolle Inhaltsstoffe. Mit diesen vielfältigen Inhaltsstoffen wurde es in der Volksheilkunde unter anderem bei Katarrhen der Atemwege, bei Hauterkrankungen und Leberleiden verwendet. Gänseblümchen wirken insgesamt stoffwechselanregend, „blutreinigend“ und schleimlösend.

So kann es in der Hausapotheke zum Beispiel als Tee oder auch als Tinktur genutzt werden. Verwendet werden dafür die frischen oder getrockneten Blütenköpfchen. Auch eine Gänseblümchensalbe oder Creme kann als stärkende Hautemulsion selbst hergestellt werden. Wird das Gänseblümchen äußerlich angewendet, wirkt es reizlindernd bei juckender, entzündeter oder wunder Haut. Aber auch bei rauen oder rissigen Händen kann eine Gänseblümchencreme helfen.

Vielleicht hast Du Lust, für die Schönheit von außen mal eine Gänseblümchen Gesichtsmaske zu probieren? Sie hilft bei strapazierter Haut, regt die Durchblutung an und kann Pickel zum Verschwinden animieren.

Für die Gänseblümchen-Gesichtsmaske brauchst Du:
3 Esslöffel frische (oder 1 Esslöffel getrocknete) Gänseblümchen
100 ml Wasser
2 Esslöffel Weizenkleie und
einen Teelöffel Honig.

Die Zubereitung ist denkbar einfach. Die Gänseblümchen werden mit heißem Wasser übergossen und 20 Minuten ziehen gelassen. Danach gut ausdrücken und die Flüssigkeit mit den anderen Zutaten zu einer homogenen Paste verrühren. Diese Mischung auf das Gesicht auftragen und 10 Minuten einwirken lassen. Anschließend mit reichlich warmem Wasser abspülen.

Und für die Schönheit von innen darf das Gänseblümchen in der Küche Verwendung finden. So kannst Du einfach die ganze Blattrosette abschneiden, säubern und ähnlich wie Feldsalat als leckeren Wildsalat (evtl. mit anderen Blattsalaten gemischt) mit einem Dressing Deiner Wahl zubereiten. Als Deko auf dem Salat dienen einige Gänseblümchen-Blüten. Aber auch in der Suppe oder als Spinat sowie im Kräuterquark können die Blätter verwendet werden. Da sie mild im Geschmack sind, können sie vielen Gerichten beigegeben werden. Die Blüten sind eine hübsche Dekoration auf vielen Speisen und natürlich eine gesunde Zutat.

Vielleicht hast Du Lust, das Gänseblümchen mal auf eine neue und heilsame Art zu entdecken?