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Schöne Haut mit essbarer Kosmetik?

Kosmetikprodukte sind allgegenwärtig. Supermärkte, Drogerien und das Internet bieten uns eine Riesen-Auswahl diverser Kosmetikprodukte an. Und wir Verbraucher haben im Laufe der Jahre auch gelernt, dass wir diese offensichtlich reichlich und täglich brauchen. Wenn allerdings ein Blick auf die Inhaltsstoffe dieser Produkte geworfen wird, kommen doch einige Fragen. Muss ich erst Chemie studieren, um zu verstehen, was in all diesen – überwiegend plastikverpackten – Salben, Cremes, Gels, Duschbädern usw. enthalten ist? Und vor allem, tun mir diese Inhaltsstoffe gut oder sind sie eher bedenklich? Welche Pflegeprodukte braucht meine Haut wirklich? …

Haut- und Schönheitspflege wurde auch bei unseren Vorfahren schon großgeschrieben. Wer möchte nicht eine schöne, glatte und gut durchblutete jugendliche Haut? Nur wurde bei unseren Vorfahren noch sehr genau darauf geachtet, was auf die Haut aufgetragen wird. Damals holte man sich die Zutaten für eine schöne Haut einfach aus der Speisekammer. Chris Stadtlaender vermerkt dazu in seinem Buch „Sisi: Die geheimen Schönheitsrezepte der Kaiserin und des Hofes“: „Niemand wäre auf die Idee gekommen, sich etwas ins Gesicht zu streichen, das magenunverträglich war.“
Das macht durchaus Sinn. Denn unsere Haut ist auch ein Aufnahme-Organ. Alles, was wir auf unsere Haut streichen, gelangt – ebenso wie unsere Nahrung – ins Innere unseres Körpers. Es sollte also natürlichen Ursprungs und für den Körper ungefährlich sein. Nur so kann er auch diese Stoffe, die über die Haut aufgenommen werden, entsprechend verarbeiten und legt nicht unfreiwillig eine Mülldeponie an.

Warum also nicht zurück zu dieser Art von nährender, heilender und essbarer Pflege? Unsere Haut ist – wie unser ganzer Körper – ein Wunderwerk und braucht daher recht wenig zusätzliche Pflege.

Eine wichtige Voraussetzung für eine schöne und glatte Haut ist eine vollwertige und damit heilsame Ernährung. Es heißt nicht umsonst: „natürliche Schönheit kommt von innen“. Nur, wenn die Haut – ebenso wie unser ganzer Körper – gut ernährt und damit gepflegt wird, kann sie ihre Aufgaben vollumfänglich erfüllen.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist reichlich Bewegung an der frischen Luft. Sonne, Wind und diverse Kältereize sorgen für eine Belebung, eine gute Durchblutung und damit gute Ernährung der Haut. Auch das ist ein wichtiger Faktor in Sachen Hautpflege und schöner Haut.

Erst als dritter Punkt kommt die Kosmetik ins Spiel. Unsere Haut ist natürlich fähig, sich gut selbst zu versorgen. Wir brauchen daher wenig zusätzliche Pflegeprodukte. Sie sind lediglich notwendig, um die Haut bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Sie sollten keinesfalls die Arbeit der Haut übernehmen, denn das führt langfristig zu Problemen.

Welche Zutaten aus der Speisekammer und dem Garten tun der Haut gut? Das sind zum Beispiel Honig, Butter, Joghurt, kaltgepresste Öle, Mehl, Heilkräuter, Gewürze, Gemüse und Obst. Und so einfach, wie das klingt, ist es auch.

Hier zum Beispiel ein Rezept für ein natürliches Peeling, welches reinigt, Hautschüppchen abträgt und gleichzeitig nährt und pflegt. Das Rezept stammt aus dem Buch „Grüne Kosmetik – Bio-Pflege aus Küche und Garten“ von Gabriele Nedoma:

½ TL Mohnsamen / 1 TL Joghurt / ½ TL Honig

Die Zubereitung ist denkbar einfach und schnell gemacht. Einfach alle Zutaten in ein Glas füllen und umrühren. Fertig. Das Peeling wird gründlich in die Haut einmassiert und danach mit lauwarmem Wasser abgespült. Die Haut fühlt sich anschließend wunderbar weich an.

Allerdings sind solche Produkte nicht lange haltbar. Dieses Peeling hält im Kühlschrank eine Woche.
Aber, falls es als Kosmetikprodukt nicht (auf)gebraucht wird, kann es natürlich auch einfach aufgegessen werden.

Wer mehr zu essbarer und grüner Kosmetik erfahren möchte und sich selbst damit Gutes tun möchte, ist herzlich zu meinen Kosmetikkursen eingeladen. Näheres sowie Termine dazu findet Ihr auf meiner Website unter Kräuterkurse

Hier noch ein paar empfehlenswerte Bücher zu Naturkosmetik:
„Grüne Kosmetik“ von Gabriela Nedoma
„Alles klar mit Haut und Haar“ von Susanne Kehrbusch
„Selber machen statt kaufen – Haut & Haar“ von smarticular